Planespotting Hamburg: 7 Tipps um Flugzeuge zu fotografieren
An vielen internationalen Flughäfen herrscht aus Sicherheitsgründen striktes Fotografierverbot. Dies finden insbesondere die Fans von Flugzeugen und Luftverkehr sehr schade. Zum Glück gilt der Airport Hamburg als eher fotografenfreundlich und wird ausgiebig zum „Planespotting“ genutzt.
Als Planespotting wird das Fotografieren von Flugzeugen in der Nähe von Flughäfen bezeichnet. Die Planespotter beobachten und fotografieren dabei oft zusammen mit anderen Spottern startende und landende Flugzeuge. Dabei stehen sie auf Leitern, haben riesige Tele-Objektive im Gepäck und fachsimpeln über Fotografie und Flugzeuge. Sie haben zusätzlich in der Regel viel Sachverstand und wissen genau, welche Flugzeuge zu erwarten sind.
Ich selbst bin zwar kein klassicher Planespotter und habe nicht viel Sachverstand bei Flugzeugen, finde aber aber ab und zu die Zeit zum Fotografiern am Aiport. Die folgenden Links und Tipps dienen daher als Orientierungshilfe, die ich teilweise im Internet gefunden habe oder basieren auf eigenen Erfahrungen, die ich beim Fotografieren von Flugzeugen gemacht habe. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann gern unter diesem Beiträg von euch ergänzt werden.
Wenn man sich selbst als Planespotter in Hamburg betätigen möchte, sollte man die nachfolgenden Tipps beachten.
Tipp 1: Die richtige Runway herausfinden
Bevor man sich auf die Suche nach der perfekten Location für das Planespotting macht, sollte man wissen, auf welcher Runway gestartet und gelandet wird. Hier bieten sich 2 Quellen an.
Flugzeug-Radar im Internet – flightradar24.com: Hier kann man live auf einer Karte verfolgen, welche Flugzeuge gerade unterwegs sind. Flightradar24 bietet auch eine App an.
Aviation Friends Forum: Hier postet der Administrator des Forums täglich die aktuelle Runwaykonfiguration.
Tipp 2: Flugplan studieren
Insbesondere am Wochenende in den Wintermonaten herrscht am Hamburger Flughafen weniger Flugverkehr. Wenn nichts los ist, kann man sich den Weg zum Airport schließlich sparen. Um herauszufinden, wie viele Flieger man zu sehen bekommt, sollte man sich vorher den Flugplan ansehen.
Flugplan am Hamburg Airport: Landende Flugzeuge, Startende Flugzeuge
Wenn man wissen möchte, welche Flugzeugtypen hinter den Flugnummern stehen, hilft FlightAware weiter.
Tipp 3: Spotterlocations in Hamburg finden
Nachdem klar ist, zu welcher Zeit die interessanten Flüge stattfinden und man auch weiß, welche Runways in Betrieb sind, kann man sich auf die Suche nach der passenden Location machen.
Unsere Spotterlocations bei Hamburger Fotospots: Wir haben uns selbst schön öfters auf den Weg rund um den Aiport Hamburg begeben und tolle Fotospots katalogisiert. Die Liste wird ständig erweitert.
German Spotter Network: Das German Spotter Network hat eine tolle Auflistung mit Beispielfotos an den einzelnen Fotospots am Airport Hamburg gesammelt.
Spotterlocations von Hamburg.de: Die Redaktion von Hamburg.de hat ebenfalls einige Spotterlocations zusammengetragen und ins Internet gestellt.
Tipp 4: Sonnenstand beachten
An sonnigen Tagen ist es sehr wichtig, den Sonnenstand an der ausgewählten Fotolocation zu kennen. Wenn man beispielsweise wegen intensivem Gegenlicht kaum das zu fotografierende Flugzeug erkennen kann, ist es weniger hilfreich.
Hierzu eignen sich zwei Links hervorragend:
SunCalc: SunCalc ist eine Karte, bei der man weltweit den Sonnenstand herausfinden kann. Es ist auch möglich ein Datum und eine Uhrzeit auszuwählen. Dann wird der Sonnenstand für den gewählten Zeitpunkt angezeigt. Es werden auch die Zeiten für die blaue Stunde berechnet. Ähnliche Dienste sind auch als App für Smartphones verfügbar und können eine gute Hilfe für unterwegs sein.
Sonnenstand und Uhrzeiten bei Hamburger Fotospots – Überblick: Um den Besuchern von Hamburger Fotospots für jeden einzelnen Fotospot den Sonnenstand anzuzeigen, haben wir bei jedem Fotospot eine Karte integriert. In dieser Karte wird der aktuelle Sonnenstand und der Tagesverlauf angezeigt. Dies dient der schnellen Orientierung, kann dem Spezialisten SunCalc aber nicht das Wasser reichen.
Tipp 5: Zaunhöhe berücksichtigen
Internationale Flughäfen sind immer auch ein Sicherheitsbereich. Daher sind sie in der Regel durch hohe Zäune geschützt, der sowohl den Airport vor eindringenden Tieren und Menschen schützt, zum anderen aber auch die Personen, die dadurch nicht versehentlich in den Bereich der Flugzeuge geraten können. Beim Fotografieren sind die Sicherheitszäune aber hinderlich und auch in den Fotos sichtbar. Ein Tele-Objektiv kann diesen Effekt verringern, aber ganz verschwinden die Zäune nicht aus den Fotos.
Aus diesem Grund sollte man eine Trittleiter mit 3 oder sogar 4 Sprossen im Gepäck haben, um über den Zaun drüber fotografieren zu können.
Tipp 6: Es gibt mehr als einen Aiport in Hamburg
Es gibt neben dem Airport Hamburg (HAM) auch noch den Aiport Finkenwerder auf dem Airbus-Gelände (XFW). Hier kann man zum Beispiel vom Aussichtsturm am Rüschweg oder vom Fähranleger Teufelsbrück landende Flugzeuge beobachten. Interessant sind vor allem die großen Transportflugzeuge vom Typ Beluga, die dort mehrmals pro Woche landen. Auch der eine oder andere Airbus A380 dürfte zu sehen sein.
Tipp 7: Brennweite
Für das Fotografieren von Flugzeugen eignen sich viele verschiedene Brennweiten an den Kameras.
Weitwinkel ca. 16-30 mm: Wenn man Fotos machen möchte, bei denen einem die Flugzeuge direkt über den Kopf fliegen und trotzdem der Vordergrund mit der Landebahn im Bild erscheinen soll, ist ein Weitwinkelobjektiv die richtige Wahl.
„Normalbrennweite“ ca. 24-70 mm: An vielen Stellen ist eine „Normalbrennweite“ gut zu gebrauchen. In Hamburg kommt man vergleichsweise nah an den Airport und die Runways heran, weshalb eine solche Brennweite einem die größte Flexibilität bietet.
Tele-Brennweite ab ca. 100 mm: Um die Flugzeuge formatfüllend auch aus großer Entfernung zu fotografieren, ist die Tele-Brennweite die beste Wahl.
Noch mehr Tipps
Habt ihr noch weitere Tipps zum Fotografieren von Flugzeugen in Hamburg? Dann schreibt eure Antwort unter dem Beitrag über die Kommentarfunktion.
Super Artikel, der Lust weckt! Leider wohne ich fernab von großen Flughäfen, bin aber hin und wieder beruflich in der Hansastadt unterwegs. Ein kleiner Tipp: In Bremen kann man tief landende Flugzeuge direkt auf dem Parkplatz hinter Makromarkt (ich glaube, es war Makromarkt) fotografieren. Die Landebahn beginnt gleich hinter dem Parkplatz. Überwältigendes Gefühl!
Danke diese Seite hat mir wirklich weiter geholfen. Perfekte Fotos kann man direkt hinter den Zaun von Landebahn 15 ganz im Norden machen wenn die Flugzeug halt auf der 15 landen.
Hallo liebe Planespotter,
als Bremer haben wir nicht die Riesenauswahl am Flughafen, wie Ihr Hamburger. Deshalb möchte ich Dank sagen, für die tollen Infos. War gestern am Coffee To Fly, leider nicht so toll. Ich komme, nach diesen Tipps gerne nach HH wieder.
Ich würde mir wünschen, dass noch weitere, fachkundige Vorschläge von Euch/Ihnen kommen.
Ich kann den Tipp vom 12.112.2014 nur wiederholen. In Bremen an der Neuenlanderstr. hinter dem Einkaufszentrum, kann man die anfliegenden Flugzeuge auf den Flughafen fast „greifen“
Hallo Peter,
danke für den Tipp! Was hat dir am Coffee To Fly nicht gefallen? Der Standort ist doch klasse.
Viele Grüße,
Daniel
Wirklich ein super Artikel, der Lust aufs Spotten macht. Und die Tipps, die du gibst, sind wirklich sehr praktisch. Vor allem für einen Anfänger, der noch nicht so viel Erfahrung macht. Das einzige, was für mich neu war ist, dass es am Hamburger Flughafen überall Zäune gibt. Es ist klar, dass es Zäune gibt, aber in meiner Heimat in Österreich zum Beispiel am Flughafen Linz gibt es eigene „Spotterlöcher“ fürs Planespotten. Dort gibt es dann Aussparungen aus dem Zaun, damit man ohne störende Gitterstäbe die Flugzeuge fotografieren kann.
Und was ich beim Linzer Flughafen auch noch toll finde ist die Dachterrasse, die für alle zugänglich ist und wo man einen super Ausblick über den Flughafen bekommt. Ist natürlich nicht für die Action-Shots gedacht, sondern allgemein, um Flugzeuge zu beobachten. Also einen Ausflug nach Linz kann ich nur wärmstens empfehlen!
Hallo Felix, danke für deinen Kommentar und deine Tipps zu Linz.
In Hamburg gibt es mittlerweile auch „Spotterlöcher“. :) Sie sind aber erst nach Erscheinen des Artikels „eingebaut“ worden.
Achso ja, das hätte ich auch nachlesen können. Aber schön, dass es jetzt dort auch die Spotterlöcher gibt. Die finde ich einfach super. Da wird der Hamburger Flughafen ja noch fotografenfreundlicher. Dann muss ich ja unbedingt einmal nach Hamburg reisen ;) !